Das ambivalente Genie in Achim von Arnims Raphael und seine Nachbarinnen

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur Note: 20 Christian-Albrechts-Universitt Kiel (Germanistisches Seminar) Veranstaltung: Das Genie in Literatur und Film Sprache: Deutsch Abstract: Das menschliche Interesse an Genies existiert schon lange. Auergewhnliche berirdisch wirkende Begabungen das Beherrschen von scheinbar fr den Durchschnittsmenschen nicht erlernbaren Fhigkeiten faszinierten die Menschen schon zu frher Zeit - und doch wandelte sich die Auffassung von dem was ein Genie ausmacht bis heute stetig. So verschieden diese Auffassungen waren und sind so vielfltig finden wir die Genie-Darstellung auch in der Literatur vor. Besonders interessant sind hierbei die literarischen Werke ber solche Genies die historisch tatschlich existierten. Beispiele hierfr sind die sogenannten Knstlerromane. Einen solchen habe ich fr diese Hausarbeit ausgewhlt. Achim von Arnims Raphael und seine Nachbarinnen ist ein Knstlerroman der Romantik. Die um 1822 entstandene Erzhlung berichtet von der Lebens-und Schaffensgeschichte des historischen Malers Raphael der in eine fiktiv-biographische Schilderung eingebettet wird. Teile der Erzhlung scheinen an den Knstlerbiographen Giorgio Vasari angelehnt dessen Biographien in der heutigen Forschung zwar nicht vllig unumstritten aber doch fr viele Kenntnisse ber Knstler der Renaissance als wichtige Quellen gelten. Die Unsicherheiten um die Vertrauenswrdigkeit der Vasarischen Quelle sowie Vergleiche des fiktiven Raphaels mit dem historischen Raphael sollen fr meine Untersuchung keine Rolle spielen. Viel mehr Relevanz soll in dieser Hausarbeit der Frage nach dem Genie-Charakter des fiktiven Raphaels zukommen. Den Erzhlpart des Werkes bernimmt der Ich-Erzhler Baviera der sich als Gehilfe Raphaels zu erkennen gibt und von seiner Zeit mit Raphael und den Geschichten die dieser ihm ber sich selbst erzhlt hat berichtet. Die vermeintliche Nhe des Erzhl