Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit Kalter Krieg Note: 17 Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Historisches Seminar) Sprache: Deutsch Abstract: Bei der Bundestagswahl am 15. September 1957 erreichte die CDU/CSU 502% der abgegebenen Zweitstimmen und verteidigte damit ihre absolute Mehrheit im Bundestag. Nach diesem grandiosen Wahlsieg bestand kein Zweifel darin dass der bereits 81-jährige Konrad Adenauer erneut als Bundeskanzler vereidigt werden würde. Doch trotz seiner enormen Popularität und ungebrochenen Vitalität verlor Adenauer innerhalb dieser so selbstbewusst begonnenen dritten Legislaturperiode zunehmend an Autorität. Es zeigte sich immer deutlicher dass der Bundeskanzler mit diesem Wahltriumph seinen Zenit erreicht hatte. In der vorliegenden Arbeit werden exemplarisch fünf krisenhafte Ereignisse der letzten Kanzlerjahre dargelegt und die Bewältigungsstrategien Adenauers untersucht. Anhand der Präsidentschaftskrise 1959 dem Bau der Berliner Mauer 1961 der Regierungsbildung 1961 der Spiegel-Affäre 1962 sowie der Nachfolgediskussion und dem Rücktritt 1963 werden Verfehlungen Adenauers aufgezeigt welche zu dessen Autoritätsverlust beigetragen haben. Darüber hinaus sollen Erklärungen für das jeweilige spezifische Agieren Adenauers während der einzelnen Krisen gefunden werden. Trugen möglicherweise auch Altersgründe zur wachsenden Führungsschwäche des Kanzlers bei? Wäre die 1959 anvisierte Lösung Adenauer zum Bundespräsidenten zu wählen die richtige gewesen? Was veranlasste Adenauer seinen Rücktritt immer weiter hinauszuschieben? Wurde Adenauer letztlich von seiner eigenen Partei aus dem Amt gedrängt?Ausgehend von der Bundestagswahl 1957 wird in einem ersten Schritt kurz die Situation zu Beginn der dritten Kanzlerschaft Adenauers nachgezeichnet. Um die Stimmungslage vor deren Hintergrund sich die zugespitzte Entwicklung 1959 bis 1963 vollzog besser nachempfinden zu können
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