Das Modell deliberativer Demokratie von Habermas

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie Majoritten Minoritten Note: 23 Friedrich-Schiller-Universitt Jena (Institut fr Soziologie) Veranstaltung: PS Einfhrung in die neuere soziologische Theorie Sprache: Deutsch Abstract: In dem 1992 erschienenem Band Faktizitt und Geltung konkretisierte Jrgen Habermas erstmals seine Vorstellungen vom Ideal einer funktionierenden Demokratie und versuchte mit der Theorie der Demokratie durch Deliberation die politischen Beschlsse wieder verstrkt an die Betroffenen zurckzubinden. Ausgangspunkt seiner Theorie ist eine Kritik an den bestehenden Demokratien. Habermas ist der Meinung dass die Brger ber keine vollstndigen informierten und logisch konsistenten politischen berzeugungen verfgen.3 Fr ihn ist es natrlich unverantwortlich politische Entscheidungen von derartigen Ansichten abhngig zu machen. Aus diesem Grund sollte jeder Brger mglichst aktiv am politischen Leben teilnehmen damit er sich einerseits mit der gegebenen Demokratie und den politischen Entscheidungen identifizieren kann und andererseits damit er das Interesse der gesamten Gemeinschaft bercksichtigt da er im politischen Prozess seine eigenen Beschrnkungen und Interessen kennen lernt und somit politisch dazulernt.3 Des Weiteren soll seine Theorie zur berwindung der seiner Meinung nach bestehenden Diskrepanz zwischen Verfassungsideal und -realitt dienen. Dabei geht es ihm um die prinzipielle Verknpfung von Theorie und Praxis. Im Mittelpunkt der Demokratiekonzeption Habermas'' steht der Versuch die Prinzipien seiner Diskursethik auf das Modell deliberativer Politik zu bertragen um sie somit im politischen Bereich real nutzbar zu machen. Voraussetzung fr die Legitimitt von Regeln und Gesetzen ist die Teilnahme aller mglichen Betroffenen an einem rationalen Diskurs.3 In einer pluralistischen Gesellschaft ist dies jedoch schwer umsetzbar deshalb dient hier als Legitimationsquelle nur noc