Das negative Bild des S��ldners. Forschungs��berblick ��ber das S��ldnerwesen

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges Sprache: Deutsch Abstract: Bis in die ersten Jahrzehnte des Zwanstigsten Jahrhunderts hielten sich hartnckig zahlreiche Klischees ber das Sldnerwesen des Dreiigjhrigen Krieges das gerne abschtzend als Soldateska bezeichnet wird als eine undisziplinierte soziale Gruppe am Rande der Gesellschaft deren ganze Existenz aus Mord und Plnderungen besteht. Herausgebildet hat sich diese negative Sichtweise vor allem aufgrund von Grimmelshausens zeitgenssischem Roman Simplicissimus der das von den Sldnerheeren ber die Welt gebrachte Unheil in schillernden Farben beschreibt. Die Forschung des 19. und frhen 20. Jahrhunderts beruft sich grtenteils auf Quellen wie diese und festigt die Vorurteile. Eugen Frauenholz schreibt in seinem Werk ber das Heerwesen des Dreiigjhrigen Krieges dass keiner der Truppenteile nicht diese Zge von Unmenschlichkeit aufgewiesen habe. Die heutigen Wissenschaftler sind sich jedoch einig dass die Aufbereitung der Quellen in den letzten Jahrhunderten zu unkritisch erfolgte und es ntig sei bei einer Bewertung des Sldnertums den sozialgeschichtlichen Blickwinkel nicht aus den Augen zu verlieren. Welche Ursachen und Hintergrnde hatten die immer wieder auftretenden Auswchse und Verbrechen der Soldaten? Besonders Bernhard R. Kroener betont dass die militrischen Unterschichten nicht nur als Tter sondern auch selbst als Opfer des Krieges angesehen werden mssen. Im Folgenden mchte ich zunchst genauer darstellen wie das Soldatenbild in Grimmelshausens zeitgenssischem Werk beschrieben wird und anschlieend die Forschungslage des 19. Jahrhunderts kurz skizzieren. Darber hinaus werde ich mich damit beschftigen inwiefern das negative Bild des Sldners gerechtfertigt ist und dazu vor allem auf die Lebensumstnde in den Armeen eingehen denen Wissenschaftler in den letzten zwanzig Jahren eine erhhte Bedeutung beigemessen haben.