Das ���sumerlaten-Lied Walthers von der Vogelweide als Kritik am Konzept der Minne. Eine poetologische Interpretation

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - ltere Deutsche Literatur Medivistik Note: 20 Christian-Albrechts-Universitt Kiel Sprache: Deutsch Abstract: Blickt man auf die jahrhundertelange Rezeptionsgeschichte von Walthers von der Vogelweide Textkorpus zurck so bleibt scheinbar kaum noch etwas zu sagen. Dennoch beschftigen sich Forscher aus dem Bereich der Medivistik wiederholt mit Walthers Liedern. Schlielich haben die letzten Jahrzehnte immer wieder neue Erkenntnisse zu den Dichtern des Mittelalters und deren Werken gebracht. Nicht zuletzt ist es auch immer wieder interessant Techniken aus anderen Forschungsdisziplinen auf die mittelalterliche Literatur zu bertragen um so neue Erkenntnisse zu gewinnen. Auch in Hinblick auf die poetologische Lesart von Walthers Liedern hat sich in den letzten Jahren in der Forschung vieles getan. Versuchte man frher die Deutung der Lyrik auf die rein textliche Lesart zu beschrnken zeigt sich inzwischen dass es durchaus legitim ist auch zwischen den Zeilen zu lesen. Deshalb haben sich in den letzten Jahren einige Forscher mit der Mglichkeit einer poetologischen Lesart von Walthers Liedern beschftigt. Auch die vorliegende Hausarbeit hat sich diese zum Thema gemacht. Um den Rahmen nicht zu sprengen soll hauptschlich Walthers so genanntes sumerlaten-Lied L 72 31 im Mittelpunkt der Analyse stehen. Zu Beginn werde ich in einem theoretischen Teil den aktuellen Forschungsstand darlegen. Die wichtigsten Thesen zur poetologischen Dichtung werden dabei kurz umrissen. Auerdem werde ich im Folgenden einige weitere Grundlagen fr die Arbeit prsentieren. Interessant sind im Zusammenhang mit dem gewhlten Lied zum Beispiel die Auffhrungssituation des Dichters im Mittelalter sowie die Frage nach Mndlichkeit und Schriftlichkeit. Anschlieend folgt die ausfhrliche Analyse des gewhlten Liedes. Dabei werde ich versuchen verschiedene Lesarten zu bercksichtigen. Im Vordergrund sollen natrlich die