Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter Frühe Neuzeit Note: 20 Technische Universität Berlin (Institut für Geschichte und Kunstgeschichte) Veranstaltung: Deutsche Königspfalzen Sprache: Deutsch Abstract: In dieser Arbeit soll die Frage behandelt werden welchen Aufgaben und Problemen sich Konrad II. während seines ersten Königsumritts stellen musste und wie er diese zu lösen versuchte. Welche Wegstationen suchte der neue König auf um seine Herrschaft zu festigen? Das Reisekönigtum hatte keinen Verwaltungsapparat und verfügte nur über wenige Verwaltungsinstitutionen auf die sich der König stützen konnte. Die Herrschaft beruhte in erster Linie auf der persönlichen Bindung zwischen dem König und seinem Lehnsmann. Der König zog von Pfalz zu Pfalz hielt Hoftage ab und traf politische Entscheidungen. Die Wahl des Weges war dem König frei gestellt. Er musste aber neben den geographischen und versorgungstechnischen Voraussetzungen auch die politische Notwendigkeit an einem Ort präsent sein zu müssen bei der Wahl des Weges und des Zieles berücksichtigen. Der Königsumritt wies zu Beginn des 11. Jahrhundert noch keine durchgehende Tradition auf. Konrad II. griff mit seinem Umritt auf eine Handlung des verstorbenen Kaiser Heinrich II. zurück der einen ersten Königsumritt nach seiner Krönung 1002 unternommen hatte. Heinrich wie Konrad setzten mit dem Umritt wiederum eine Tradition der Herrschaftsübernahme und -antrittes fort die vor allem die merowingischen Könige im 6. Jahrhundert genutzt hatten um ihre jeweilige Königsherrschaft zu gewinnen zu sichern anzutreten oder in zeremonieller Weise ihren Untertanen zu präsentieren. Der Ausgangspunkt des Umritts bei Heinrich II. und Konrad II. war dass beide durch die Wahl als König eingesetzt wurden und nicht durch Erbrecht oder Designation an die Macht kamen.
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