In Der Moses des Michelangelo untersucht Sigmund Freud die berühmte Moses-Statue von Michelangelo die in der Kirche San Pietro in Vincoli in Rom steht. Freud beginnt mit der Feststellung dass er kein Kunstexperte ist sondern ein Laie der von der inhaltlichen Wirkung von Kunstwerken fasziniert ist. Er beschreibt wie die Moses-Statue auf ihn eine starke emotionale Wirkung ausübt obwohl ihr tieferer Sinn oft unklar bleibt. Freud analysiert die verschiedenen Interpretationen der Statue und stellt fest dass viele Beobachter sie als Darstellung eines bestimmten Moments im Leben von Moses sehen nämlich als er das goldene Kalb erblickt und in Zorn gerät. Freud argumentiert jedoch dass die Statue nicht den Moment des Zorns darstellt sondern vielmehr die Beherrschung dieser Emotion. Er deutet die komplexe Handhaltung und die Position der Gesetzestafeln als Hinweise darauf dass Moses seinen Zorn überwunden hat um die Tafeln zu retten. Freud sieht in dieser Darstellung eine symbolische Überwindung der Leidenschaft zugunsten einer höheren Bestimmung. Diese Analyse verbindet Freuds psychoanalytische Ansätze mit der Kunstbetrachtung und bietet eine tiefere Einsicht in die psychologischen Dimensionen von Michelangelos Werk.
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