DIE FIGURATION DER FREMDHEIT IN DREI MÄCHTIGEN FRAUEN VON NDIAYE

Dieses Buch untersucht wie Marie Ndiaye in Drei mächtige Frauen ein Universum gestaltet in dem der Raum zum Schauplatz von Horror und Mysterien wird. An spannungsgeladenen Orten erinnert der Inzest zwischen Sony und ihrer Stiefmutter an den Mythos des Garten Eden der den ursprünglichen Sündenfall und die Suche nach Erlösung symbolisiert. Darüber hinaus wird Norahs Initiationsreise nach Afrika zu einem Abstieg in die Hölle und enthüllt beunruhigende Wahrheiten über Identität und Familienbeziehungen. Auf der Grundlage von Tzvetan Todorovs Theorie der seltsamen Phantastik enthüllt dieses Buch wie die Autorin die Grenzen zwischen dem Realen und dem Irrealen verwischt und den Leser in eine Atmosphäre der Fremdheit und des Unheimlichen eintauchen lässt. Durch die Erforschung dieser Dimensionen beleuchtet es die grundlegende Rolle des Unheimlichen in dem Werk und bietet eine tiefgehende Interpretation der psychologischen symbolischen und ästhetischen Herausforderungen dieses fesselnden Romans.