Die Gamification des Liebesmarktes durch Datingapps

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe Note: 20 Leuphana Universitt Lneburg (Kulturwissenschaften - Culture Arts and Media) Veranstaltung: Game Studies. Ludologische ikonische und performative Aspekte von Computerspielen Sprache: Deutsch Abstract: Um dem berangebot auf dem Liebesmarkt gerecht zu werden und den Konsum der Liebe zu vereinfachen und zu kontrollieren etablieren sich immer mehr Datingapps. Durch das berangebot auf dem Liebesmarkt werden die Optionen zwar mehr die Suche aber dadurch auch immer schwieriger da man aus einem riesigen Pool an potentiellen Partnern whlen kann. Datingapps bedienen sich zur Lsung dieses Problems unter anderem auch an Elementen von Spielen die mit diesem eigentlich spielfremden Bereich des Datings verknpft werden. Es kommt zur sogenannten Gamification des Liebesmarktes. Bei Tinder geht es hauptschlich um das Sammeln von sogenannten Matches. Ein Match hat man dann wenn man einen Partnervorschlag mit gefllt mir markiert hat und derjenige es einem gleichgetan hat. Es kommt zu einem Match und der Chat ist frei geschaltet. Durch die Flle an Partnervorschlgen und die schnelle Aussortierung von gefallenden und nicht gefallenden Profilen geht es ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr unmittelbar darum sich gewissenhaft einen entsprechenden Partnervorschlag anzuschauen - der User sammelt stattdessen so viele Matches wie mglich. Durch die Besttigung und Erfolgserlebnisse die man durch die Matches bekommt bergen solche Datingapps ein genau so hohes Suchtpotenzial genau wie klassische Computerspiele. Auch die Aufmachung erinnert eher an eine Gamingapp als an eine Datingapp - wischt man nach links ist es ein Nein wischt man nach rechts ist es ein Ja. Ein Ende hat dieses Spiel nicht und so wchst das Bedrfnis nach dem Konsum von Erfolgserlebnissen und Besttigung des anderen Geschlechts durch die Datingapp immer weiter. Liebe wird zum Massenmarkt und