Die Lunete-Figur im Iwein von Hartmann von Aue und ihre handlungssteuernde Funktion

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - ltere Deutsche Literatur Medivistik Note: 10 Heinrich-Heine-Universitt Dsseldorf Sprache: Deutsch Abstract: Frauen gehren in der mittelalterlichen Dichtung zur Minderheit. Es ist ihre Aufgabe den Ritter in Liebe entflammen zu lassen eine treue Gemahlin zu sein oder in einer Notlage die Hilfe eines Ritters zu bentigen. In solchen Situationen spielt fast immer nur eine Frau eine Rolle. Die ''minne'' und der Erwerb einer Dame durch den Ritter untersagt eine gleichwertige Beteiligung von zwei Frauen an der Handlung. Die Inhalte des hfischen Romans bewirken dass Frauen weitgehend ohne anhaltende Beziehungen zu anderen Frauen erscheinen. Eine der Ausnahmen ist Iwein Hartmanns von Aue. Hier agieren zwei Frauen Laudine und Lunete nicht nur kurzzeitig miteinander sondern sie verbindet eine langfristige Beziehung. Zusammen mit ihrem Gemahl Askalon regiert Laudine ber das Quellenreich. Lunete fungiert als Vertraute und Ratgeberin - ein Sonderfall wenn man bedenkt dass eine weibliche Beraterin sonst uerst unblich ist. Doch wer ist die auergewhnliche Figur der Lunete genau? Die einzige Beschreibung ihres ueren lsst sich im Vers 1153f. finden: [...] eine rterliche maget [...]. Im Text wird sie meistens als maget beschrieben was in der bersetzung als Zofe Dienerin Magd oder Hofdame angegeben wird. Diese Begriffe werden in der vorliegenden Arbeit verwendet besitzen jedoch an sich keinen Rckhalt zum mittelhochdeutschen Text. Der Status lsst sich nicht aus der bersetzung aber anhand weiterer Bezeichnungen und Inhalte im Text ableiten. Die markantesten Eigenschaften Lunetes sind ihre Klugheit ihre schalkhaften Zge ihr gebildetes und gesittetes Wesen und ihre Tchtigkeit. Sie ist schn von gehobenem Stand und weist einen guten Charakter auf. Indem sie ihn vor den aufgebrachten Burgbewohnern schtzt rettet Lunete Iwein dem Mrder Askalons das Leben. Als er kurz darauf die