Essay aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter Frhe Neuzeit Sprache: Deutsch Abstract: Die Forschungsliteratur zur Reichsreform lsst weder bei der Motivationsfrage noch bei der Frage nach der zeitlichen Einordnung eine Spur von Homogenitt erkennen. Whrend die Verfasser lterer Arbeiten davon ausgingen dass die Reichsreform mit dem Ziel der Modernisierung und Verstaatung verbunden war und sie die Reform somit als gescheitert betrachteten (vgl. Hfler 1850; vgl. Molitor 1921) versucht man in der gegenwrtigen Forschung einen anderen Ansatz zu begrnden: Hier wird die Reichsreform als Konsolidierungsvorgang (Angermeier 1984: 23) verstanden. Verbunden wird dieser Prozess mit dem Ziel einen permanenten Landfrieden herzustellen und das Zusammenleben rechtlich zu regeln. Somit seien staatspolitische Ideen und die damit verbundene politische Sphre eng mit dem Bedrfnis nach sozialem Frieden und rechtlicher Durchdringung des Zusammenlebens verknpft (vgl. ebd.: 24). Im Kern ging es also darum die Differenz zwischen Rechtsbefugnissen und Umsetzung dieser Befugnisse aufgrund der fehlenden Macht zu beheben. Getragen wird diese Annahme von einem Gesandtenbericht Niccol Machiavellis (1469-1527). Der italienische Philosoph und Geschichtsschreiber war als Staatssekretr der Republik Florenz fr die Auenpolitik zustndig und war in diesem Zusammenhang im Reich unterwegs. 1507/08 resmierte er dass dieses riesige Heilige Rmische Reich Deutscher Nation zwar fast unbegrenzte Macht habe aber niemand sie nutzen knne (vgl. Herbers & Neuhaus 2005: 188). Es mussten also Institutionen geschaffen werden die jene Macht der obersten Reichsgewalt bzw. der Reichsstnde konsolidieren sollten (vgl. Angermeier 1984: 29f.).
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