Die Strategie der Spannung

Dieses Buch zeigt ein anderes Bild Deutschlands - eines das man in Schulbüchern und Nachrichtensendungen kaum findet.Es beginnt in den 1960er-Jahren als junge Menschen auf die Straßen gingen weil sie eine echte Demokratie wollten - eine Gesellschaft ohne alte Nazis in Ämtern ohne verkrustete Machtstrukturen ohne die ständige Lüge vom „Neuanfang.Doch die Geschichte nahm eine andere Wendung.Als die Bewegung zu stark wurde reagierte der Staat mit Härte - und mit Strategie.Die Ereignisse rund um die Rote Armee Fraktion wurden zum Wendepunkt.Was als Protest gegen Autorität begann wurde zum Vorwand für Überwachung Ausnahmegesetze und den Aufbau eines Sicherheitsapparats der sich in der jungen Bundesrepublik festsetzte.Die Angst vor dem Terror wurde zum Werkzeug um Freiheit zu begrenzen - nicht mit Panzern sondern mit Gesetzen.In den 1980er-Jahren änderte sich die Methode.Die rebellische Energie der 68er wurde nicht mehr unterdrückt sondern integriert.Aus Opposition wurde Teilhabe aus Revolte ein Parteiprogramm.Mit der Entstehung der Grünen fand ein Machtwechsel statt - nicht im Inhalt sondern in der Form:Die Idee der Veränderung wurde institutionalisiert.So entstand ein neues Gleichgewicht - scheinbar pluralistisch tatsächlich aber kontrolliert.Während die politische Linke in der Mitte der Gesellschaft ankam verschob sich das Feindbild.Was früher die „Gefahr von links war wurde zur „Gefahr von rechts.Der Mechanismus blieb derselbe: Angst Kontrolle Spaltung - nur die Richtung wechselte.Und während sich die Gesellschaft im Streit über Links und Rechts verlor wandelten sich die Machtstrukturen im Hintergrund weiter - unbeobachtet aber wirksam.Dieses Buch blickt hinter die Kulissen dieser Entwicklung.Es zeigt wie sich der Staat durch Krisen neu erfindet wie Ideale zu Werkzeugen werden und wie demokratische Systeme Stabilität durch Anpassung sichern.Es ist kein Buch über Schuld oder Partei sondern über Mechanismen - über das was bleibt wenn sich alles zu verändern scheint.Ein Werk über Macht Angst und das Spiel der Geschichte - und darüber warum Freiheit immer wieder neu verteidigt werden muss.