Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus II. Weltkrieg Note: sehr gut Universität Rostock Sprache: Deutsch Abstract: Die Geschichte der Deutschbalten ist fast so lang wie die Geschichte der Deutschen selbst. Die Verwendung des Begriffes ist in der Literatur hingegen nicht einheitlich. So finden sich Begriffe wie Deutschbalten Baltendeutschen baltischen Deutschen Estlanddeutschen u.ä.Egal wie die Quantität der Baltendeutschen aussah so stellten sie von jeher eine Minderheit in Estland und Lettland dar. Aufgrund ihres Kapitals ihrer technischen Errungenschaften sowie ihrer Einwanderungspolitik über die verschiedenen Ordensgemeinschaften avancierten sie aber gerade zur Führungsschicht. Und eben diese Führungsrolle konnten die Deutschen hier über die Jahrhunderte hinweg retten so nahm die deutsche Volksgruppe spätestens mit dem 19. und 20. Jahrhundert selten mehr als 10 Prozent ein. In den dreißiger Jahren schrumpfte ihr Anteil im Durchschnitt auf ein bis drei Prozent dafür gehörten ihnen etwa 1/5 des Volksvermögens. Der endgültige Bruch der baltisch-deutschen Tradition vollzog sich jedoch 1939 mit dem Geheimen Zusatzprotokoll zum Hitler-Stalin-Pakt welcher Osteuropa in Interssensphären teilte - das Baltikum lag im sowjetischen Bereich. Und so vollzog sich ab 1939 eine Umsiedlung einer ganzen Volksgruppe mit jahrhundertelanger baltischer Tradition in das nun neue Reichsgebiet im besetzten Polen.Während seit den 1990er Jahren relativ viel über die Vertreibung der Deutschen nach 1945 bekannt wurde so sind die friedlichen Bevölkerungstransaktionen ab 1939 weniger bekannt. Wie es zu solch einer Umsiedlung - hier am Beispiel der Baltendeutschen - kam und wie diese Umsiedlung ablief klärt diese Arbeit.
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