Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur Note: 10 Universitt zu Kln Sprache: Deutsch Abstract: In dieser Arbeit wird analysiert wie bereits der Anfang des Romans Tauben im Gras von Wolfgang Koeppen den Leser auf der einen Seite in die Thematik der Nachkriegswelt einfhrt und auf der anderen Seite mit den stilistischen Mitteln Koeppens vertraut macht.1951 ist der Krieg bereits vorbei und die Menschen sollten aufatmen knnen. Doch in Tauben im Gras der bedeutendsten literarischen Gestaltung der Nachkriegszeit zeigt Wolfgang Koeppen die Realitt. In mehr als hundert krzeren und lngeren Episoden fngt er aus unterschiedlichsten Perspektiven einerseits die Verwstung des Krieges und die Traumata der Menschen ein und zeigt andererseits die Rckstnde von Antisemitismus und Rassismus in der Gesellschaft auf. Die Handlung des Romans beschrnkt sich auf die Geschehnisse eines einzigen Tages in einer deutschen Grostadt (vermutlich handelt es sich um Mnchen). Dabei treten mehr als dreiig Charaktere aller Schichten und Nationen mit ihren individuellen Problemen wie Armut Einsamkeit und Zukunftsngsten die sich teilweise innerhalb der Handlung treffen teilweise aber auch nicht auf.Koeppen beweist stilistisch experimentelle Khnheit indem er nicht an den literarischen Hauptstrom der Trmmer- und Kahlschlagliteratur nach 1945 anknpft sondern an die Tradition des modernen Romans des 20. Jahrhunderts. Oft wird sein Werk mit dem Roman Ulysses von Joyce und Dblins Berlin Alexanderplatz vergleichen. Der Einfluss von Joyce und Dblin macht sich bemerkbar nicht nur weil es sich bei allen drei Romanen um Grostadtromane handelt sondern auch weil das Montageprinzip die Technik des Bewusstseinsstroms und die Einfgung von Zitaten bei diesen Romanen hnlich sind.
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