Erz��hlung als Gang

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur Note: 10 Universitt Konstanz (Fachbereich Literaturwissenschaft) Veranstaltung: Kurzprosa und neue Formen der ffentlichkeit im 19. und frhen 20. Jahrhundert Sprache: Deutsch Abstract: ... was denn mit diesem Stck literarischer Rcksichtslosigkeit anfangen... fragt sich Martin Jrgens im Nachwort zu Robert Walsers Roman Der Ruber. Diese Frage stellt sich wohl das Gros der Leser dieses Romans. Unter anderem auch ich. Als rcksichtslos knnte man die Art und Weise bezeichnen mit der dieser Roman die Leseerwartungen enttuscht. Es gibt weder einen klaren Plot noch eine nachvollziehbare Strukturierung des Romans. Stattdessen scheint dieser Text eine willkrliche Aneinanderreihung von Trivialitten und Nebenschlichkeiten zu sein. Die Erzhlweise ist auergewhnlich. Der Roman entsteht nicht durch Handlungen der Protagonisten sondern durch den Schreib- und Erzhlvorgang selbst. Der Entwicklungsprozess dessen dominiert durchgehend den Text. Ziel dieser Arbeit ist es die erzhlerischen und sprachlichen Elemente nher zu betrachten die der Dominanz des Schreibvorgangs zugrunde liegen. Die Dominanz des Schreibprozesses tritt auf verschiedenen Ebenen in Erscheinung. Deswegen werde ich zu Beginn der Arbeit kurz die erzhlerischen Elemente die den Roman kennzeichnen darlegen und folgend untersuchen welche sprachlichen Elemente Walser nutzt um den Schreibvorgang voranzubringen. Ebenfalls gilt es zu klren welche Rolle die Mikrogramme in diesem Kontext spielen. Im 5. Kapitel untersucht die Arbeit die Kommunikabilitt des Romanes. Aufgrund der vielen Divergenzen die Robert Walsers Texte seit jeher bei den Lesern auslsen versuche ich abschlieend den Roman in das Gesamtwerk Walsers und die damalige Zeit einzuordnen. Die Kontroversen ber diesen seinen Text vorwegnehmend stellte Robert Walser fest: Noch nie so lange ich am Schreibtisch ttig bin habe ich so khn so