Trotz seiner ägyptischen Herkunft und der Entdeckung von Fragmenten geometrischer Abhandlungen in diesem Teil der Welt gebührt Euklid das Verdienst die erste Form der Axiomatisierung mathematischer Prinzipien entwickelt zu haben. Mit ihm hörte die Geometrie auf eine Sammlung praktischer Rezepte oder bestenfalls empirischer Aussagen zu sein und wurde zu einer rationalen Wissenschaft. Als Erbe der hellenistischen Geometrien seiner Zeit nutzte Euklid diese für sich um die erste Synthese der Geometrie zu schaffen. Mehr als zwei Jahrtausende lang galt die euklidische Geometrie als unübertreffliches Modell der deduktiven Theorie. In diesem Essay weist der Autor jedoch nach einer Darstellung der Entstehung des euklidischen Systems darauf hin dass der Erfolg der euklidischen Geometrie in Frage gestellt wurde als aufmerksame Mathematiker den Status des fünften Postulats bekannt als Parallelpostulat hinterfragten. Die vom Autor mit Präzision durchgeführte Studie die philosophische Strenge und mathematisches Wissen vereint ist daher von großem wissenschaftlichem Interesse und wird sicherlich von einem gebildeten Publikum sehr positiv aufgenommen werden.
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