Der Zigarrensortierer Heinrich Rosenkötter hatte in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts sein Dorf Südlengern im heutigen Ostwestfalen verlassen und war über Seesen/Harz in die Hafen- und Großstadt Bremen gezogen. Hier gingen seine acht Kinder zur Schule wurden Schriftsetzer Architekt Verwaltungssekretär Kaufmann Lademeistergehilfe Schneiderin und Handlungsvertreter.Ihre Berufe und Freizeitaktivitäten führten sie von Kripp am Rhein und Köln im Westen über Berlin nach Posen im Osten; von Bremen und Hamburg im Norden über Frankfurt und Dresden nach München Singen am Rhein und Zürich im Süden. Sie besuchten Kongresse in Bremen und Budapest und eine 15-Jährige überquerte den Atlantik um ihre Verwandten im quirligen New York zu besuchen.Sie engagierten sich in Vereinen Logen oder politischen Ortsgruppen. Ihre Interessen reichten vom Theaterspiel dem Kampf gegen den Alkoholmissbrauch und für die Rechte sozial Benachteiligter bis zur Bürgerinitiative für die Einrichtung von Licht-Luftbädern.Die Geschichte dieser Familie ist eingebettet in die allgemeinen politischen und sozialen Veränderungen Preußens und des Deutschen Reiches. Die Franzosenzeit Missernten und Hungerunruhen Eisenbahnbau und Arbeitskämpfe Bevölkerungswachstum und Pauperismus Krankheiten gesellschaftliche Konflikte und der Erste Weltkrieg werden ebenso thematisiert wie Freizügigkeit und Chancen größere Mobilität sozialer Aufbruch und gesellschaftliche Umbrüche.Auf diese Art und Weise entsteht ein vielfältiges abwechslungsreiches Bild historischer Entwicklung einer Geschichte von unten.
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