F��deralismus als Good Governance - Konzept f��r Indien

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Region: Sdasien Note: 23 Ruprecht-Karls-Universitt Heidelberg (Sdasieninstitut) Veranstaltung: Der Staat in Indien in Geschichte und Gegenwart Sprache: Deutsch Abstract: In der entwicklungspolitischen Debatte unsere Zeit ist Good Governance seit ungefhr 20 Jahren das Schlsselwort schlechthin. Geschichtlich war es von der Steuerungsdiskussion seit den 60ziger Jahren und der darauf folgenden Implementationsforschung in welchen es um Steuerungsfhigkeit und um die Gestaltungsfunktion des Staates geht gedanklich nicht weit zur normativen Debatte um Good Governance oder zu deutsch um verantwortungsvolle Staatsfhrung. Die Frage nach der Bedeutung und den Mglichkeiten des Staates ist aus entwicklungspolitischer Sicht eine wichtige Frage welche beantwortet werden muss um langfristige und effektive Hilfsprogramme sinnvoll erarbeiten zu knnen. Dem entsprechend sind auch unterschiedliche staatliche Organisationsstrukturen entscheidend. So ist also Thema der vorliegenden Arbeit die Suche nach Elementen der Good Governance im Fderalismus allgemein und in indischen Fderalismus im speziellen. Fderalismus wird in dieser Arbeit im Sinne von Schultze gesehen: Fderative Systeme werden in der Regel aus politisch-institutioneller Perspektive d.h. primr unter dem Aspekt der vertikalen Gewaltenteilung bzw. der Kompetenzaufteilung zwischen Bund und Gliedstaaten oder unter Effizienzgesichtspunkten untersucht. Eine solche Sichtweise vernachlssigt indes die gesellschaftliche und normative Dimension von Fderalismus. Denn Fderalismus ist keineswegs nur politische Organisationsform sondern spiegelt in seiner gesellschaftlichen Dimension die durchaus verschiedenartig begrndeten regionalen Disparitten wieder und zielt nicht allein auf Machtbegrenzung bzw. -kontrolle oder auf Aufgabenbewltigung durch funktionale Ausdifferenzierung sondern eben auch auf die Garantie gesellschaftlicher Vielfalt und Minderhei