Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur Note: 10 Ludwig-Maximilians-Universitt Mnchen (Germanistik) Veranstaltung: Hauptseminar Sprache: Deutsch Abstract: Franz Kafkas Roman Der Proce hat bislang innerhalb der Literaturwissenschaft eine Vielzahl an Deutungen erfahren. So wurde das Werk unter anderem als Ausdruck religiser oder philosophischer Vorstellungen gesehen; andere Interpreten wiederum deuteten den Roman anhand der Biographie des Autors. Jeder dieser mglichen Interpretationswege fhrt zu anderen Ergebnissen und erschliet dem Leser jeweils neue Aspekte. Im Rahmen dieser Arbeit wird der Proce anhand der Theorie des franzsischen Psychoanalytikers Jacques Lacan (1901-1981) gelesen. Einen Text mit Lacan lesen heit also sich auf dem Feld psychoanalytischer Literaturtheorie zu bewegen. Dabei soll auf der Grundlage der Lacanschen Kernkonzepte des Symbolischen des Imaginren und des Realen gezeigt werden dass es sich bei Kafka insbesondere um einen Autor des Realen handelt. Einleitend sei der Aufbau der Arbeit vorgestellt: In einem ersten Schritt wird das Gericht als eine Macht des Realen herausgearbeitet. Im Zentrum der Betrachtung stehen hierbei sowohl die Erscheinungsformen des Realen als auch dessen Symptome und Objekte. Innerhalb des zweiten greren Abschnitts der Arbeit werden dann der Bereich des Imaginren und seine Wechselwirkungen mit dem Realen thematisiert. Abschlieend wird der Frage nachgegangen wie der Text die Unterwanderung der symbolischen Ordnung durch das Reale verhandelt.
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