Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur Note: 2+ Freie Universität Berlin Sprache: Deutsch Abstract: Die Novellen aus Die Leute von Seldwyla handeln von Sonderlingen und Menschen mit charakterlichen Schwächen die durch ihr Verhalten auffällig geworden sind. Die Charakter-Erzählungen wie Keller sie nennt sind in einem humorvollen und ironischen Ton geschrieben. Wie es in den Nachbemerkungen von Kellers Kleider machen Leute heißt liegt die innere Einheit darin dass alle Novellen um seltsame Begebenheiten und merkwürdige Käuze kreisen wie sie in der sehr lustig aber wenig ernsthaft lebenden Gesellschaft Seldwylas nicht fehlen können. [Kleider machen Leute S.64] Sie sind soweit dem Bürgerlichen Realismus zuzuordnen als in ihnen im Gegensatz etwa zu Shakespeares Dramen nicht das Schicksal gesellschaftlich hochrangiger Personen im Mittelpunkt steht sondern von Menschen aus dem bürgerlichen Milieu erzählt wird. Kellers Figuren entstammen dem ländlichen Bürgertum es sind einfache durchschnittliche Menschen aus dem Volk Menschen die keine Machtposition innehaben. Behandelt werden in erster Linie allgemein menschliche Probleme. In Kellers Die Leute von Seldwyla gibt es eine vermittelnde Instanz denn die Welt wird in diesen Novellen nicht aus der Perspektive der Figuren beschrieben sondern von einem allwissenden Erzähler der das Geschilderte bewertet und kommentiert. In dieser Hausarbeit beschäftigt sich die Autorin mit den zwischenmenschlichen Beziehungen in Kellers Novelle wie die Protagonisten zu Geld und zur Literatur stehen sich dies auf die Beziehungen zu ihren Mitmenschen auswirkt und mit Kellers daraus erkennbaren Einstellungen gegenüber den Literaturströmungen seiner Zeit.
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