Gertrud von Andechs-Meranien K��nigin von Ungarn 1205-1213

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter Frhe Neuzeit Note: 23 FernUniversitt Hagen Sprache: Deutsch Abstract: Am 28. September 1213 ereignete sich im Wald von Pilis in der Nhe von Bu-dapest ein tragisches Verbrechen: Die ungarische Knigin Gertrud wurde vor den Augen ihres Gefolges von aufstndischen ungarischen Adeligen ermordet. Welche Umstnde fhrten zu ihrem Tod? Im Folgenden soll versucht werden Gertruds kurzes Leben und Wirken zu umreien und gleichzeitig einzuordnen in den Kontext der zum Zeitpunkt ihres Todes noch relativ jungen Geschichte Ungarns. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Aspekt der Herrschaftsbeteili-gung Gertruds und der Rollenverteilung innerhalb ihrer Bndnisheirat mit Andreas II. In diesem Hinblick verdient der verwandtschaftliche Hintergrund Beider ebenfalls besondere Beachtung. Zunchst wird daher die Herkunft Gertruds und die Bedeutung des Hauses Andechs-Meranien am Ende des 12. Jahrhunderts beleuchtet. Die Verflechtun-gen der Adelshuser durch Heirat untereinander zeigen sich dann auch am Bei-spiel der Arpadendynastie in Ungarn einem Land das zum damaligen Zeit-punkt dreimal so gro war wie heute und in Teilen noch von Nomadenvlkern besiedelt wurde. Die geografische Lage zwischen dem rmisch-deutschen und dem byzantinischen Reich lsst schon darauf schlieen dass hier Kulturen auf-einander prallten und Konflikte vorprogrammiert waren. Aber auch die inter-nen Kmpfe um den ungarischen Thron geben Aufschluss ber die teilweise schwierigen Machtverhltnisse in Ungarn wo Primogenitur nicht selbstver-stndlich war. Immer wiederkehrende Kmpfe um die Knigskrone durchzie-hen die Generationen der mittelalterlichen Geschichte Ungarns. Dabei waren die jeweils miteinander konkurrierenden Protagonisten in der Wahl ihrer Me-thoden nicht zimperlich: Blendung des Gegenspielers oder dessen Hungertod im Gefngnis erschienen im ungarischen Mittelalter als probate Mittel um den Knigsthron zu erlang