Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Pdagogik - Reformpdagogik Note: 6 (Bestnote Schweiz) Universitt Zrich (Institut fr Erziehungswissenschaft) Veranstaltung: Qualifikationsarbeit ohne Veranstaltung Sozialpdagogik Sprache: Deutsch Abstract: Sind die Forderungen nach geschlossener Unterbringung krimineller beziehungsweise delinquenter Jugendlicher gerechtfertigt? Diese Frage wird aus sozialpdagogischer Perspektive diskutiert. Dazu wird die Entstehung der Forderungen und sowohl deren Argumentation als auch die Argumentation der Gegenseite betrachtet. Unterfragen sind somit: Weshalb entstehen diese politischen Forderungen und wie geht die Sozialpdagogik damit um?Massive Zunahme der Kinderkriminalitt so lautet der fettgedruckte Titel eines Artikels der Presse (vgl. diepresse 10.10.2008). Diese Haltung findet auch im medialen Diskurs und in fordernden Stimmen von Politikern seinen Ausdruck: Lange Jugendstrafen sind selten. Experten fordern Gesetzesnderung um hrtere Strafen verhngen zu knnen (Huptli NZZ vom 12. Juli 2009). Diese Schlagzeile der NZZ ist keine Ausnahme. Sie widerspiegelt die weitverbreitete Forderung hrterer Bestrafung von kriminellen Kindern und Jugendlichen. Politik und Medien rufen immer wieder auf zur Abkehr von der Kuschelpdagogik (vgl. bspw. Chassot NZZ 14.11.2010). Es zeigt sich dass die vorherrschende Diskussion ber eine geschlossene Unterbringung fr delinquente bzw. mehrfach auffllige Kinder und Jugendliche stark ideologisiert wird. Das Phnomen Kinderkriminalitt wird von verschiedenen Seiten funktionalisiert. Kinderkriminalitt und bedrohlich steigende Statistiken werden sowohl von Politikern und politischen Parteien als auch von den Medien immer wieder hervorgeholt wenn es darum geht neue Whlerschaft auf sich aufmerksam zu machen oder die Leserschaft in Bann zu ziehen whrend pdagogische Fachleute dies einhellig ablehnen.
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