Diese Erzählung über Gewalt Schuld und Liebe bewegt sich vordergründig noch in der Spur des herkömmlichen Sauerlandromans. Umso überzeugender gelingt ein Bruch mit allen Konventionen und Tabus des Genres:Die junge Polin Wira wird 1944 aus ihrer Heimat verschleppt und als Zwangsarbeiterin einem Bauernhof im Land der tausend Berge zugewiesen. Die Bäuerin Magda eine Hitler-Verehrerin betrachtet die neue Arbeitskraft als Untermensch fühlt sie sich jedoch auf widernatürliche Weise zu ihr hingezogen. Auch der fünfzehnjähriger Sohn Ewald verguckt sich in die in seinen Augen bezaubernde Polin: Sie ist kein Untermensch. Theobald der Ehemann der Bäuerin gehört als SS-Soldat zu einer Einsatzgruppe hinter der Front im Osten und hilft dort bereitwillig den Rückraum von Feinden des Reiches zu säubern. - Wira lebt in einem Verschlag neben den Tieren im Stall und erweist sich auf dem Hof als große Hilfe. Kurz vor Kriegsende wird sie aus dem Zwangsdienst entlassen kommt aber nie zu Hause an . . .45 Jahre später die Berliner Mauer ist gerade gefallen sucht Ewald nach einer Pflegerin für seine demenzkranke Mutter Magda. Während einer Zugfahrt begegnet er Lenka einer polnischen Krankenschwester auf der Suche nach Arbeit im Westen die er als 24-Stunden-Pflegerin einstellt. Ewald schätzt sowohl Lenkas Arbeit wie ihre Gegenwart. In ihrer Beziehung keimt nicht nur Zuneigung sondern alsbald auch ein scheinbar widersinniger Verdacht dem beide nachgehen . . .Hans Joachim Picht beleuchtet mit seinem Roman die Dunkelkammern des regionalen Geschichtsgedächtnisses auf fiktionale Weise: So könnte es gewesen sein.Reihe: edition leutekirche sauerland Band 27.
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