Indigene Bewegungen und Demokratie

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Mittel- und Sdamerika Note: 13 Universitt Leipzig (Institut fr Politikwissenschaft) Veranstaltung: Indigene Bewegungen und Nationalstaat in Sdamerika Sprache: Deutsch Abstract: Am 6. August 2006 ist in Bolivien eine verfassungsgebende Versammlung zusammengetreten. Zum ersten Mal in der Geschichte Lateinamerikas entsteht das Grundgesetz eines Landes whrend der Prsidentschaft eines Indigenen. Nach der Verstaatlichung der Erdgasunternehmen und dem Beginn einer nach Angaben der Regierung fnf Jahre dauernden Landreform soll die verfassungsgebende Versammlung in der Morales'' indigene Partei Movimiento al Socialismo (MAS) strkste Kraft ist nach der Vorstellung des Prsidenten nun die Neugrndung Boliviens angehen - auch und gerade unter besonderer Bercksichtigung der indigenen Interessen. Ein indigener Prsident dessen indigene Partei ein lateinamerikanisches Land nach ihren Vorstellungen umgestalten will - diese Konstellation wre vor 30 Jahren noch undenkbar gewesen. Seit dem Verschwinden der Militrdiktaturen in Lateinamerika entdeckt sich die indigene Bevlkerung als eigenstndige ethnische Gruppe. Es entstehen indigene Organisationen und bereits bestehende besetzen politische Themen expandieren werden zu Interessenvertretern der indigenen Gemeinschaften. Mittlerweile spiegeln die Wahlergebnisse einiger lateinamerikanischer Lnder die ethnische Zusammensetzung der Bevlkerung wider. Vertreter indigener Parteien sitzen nicht nur in regionalen sondern auch in nationalen Parlamenten. Doch welche Folgen hat die Organisation der Indgenas fr die Demokratien lateinamerikanischer Staaten? Was verbinden eigentlich die Ureinwohner mit der Forderung nach Demokratie das heit welche Ansprche sind fr sie Voraussetzungen und unbedingter Teil der Volksherrschaft? Wie sehr erschttert die gewachsene Teilhabe und Teilnahme der Indigenen am politischen Prozess di