Informelle Institutionen als Strategien zur Risikobewältigung

Menschen kooperieren sowohl bei einmaligen Gelegenheiten als auch bei wiederholten Handlungen die sogar von einer Generation an die nächste weitergegeben werden können. Zusammenarbeit ist meist durch die Bildung von Netzwerken erfolgreich die viele Formen annehmen können: Freundschaftsnetzwerke unter Jugendlichen Handelsnetzwerke zwischen Ländern Netzwerke zur Arbeitsteilung zwischen ländlichen Haushalten und so weiter. Im Mittelpunkt dieser Untersuchung steht das Netzwerk zur Arbeitsteilung im ländlichen Äthiopien. Im ländlichen Äthiopien ist es für Kleinbauern schwierig Versicherungen und Kredite zu erhalten. Der Arbeitsmarkt in der Landwirtschaft befindet sich noch in einem sehr frühen Stadium. Anhand von Paneldaten (1994-2009) aus dem ländlichen Äthiopien versucht die Studie die Rolle informeller Institutionen zur Arbeitsteilung als Bewältigungsstrategie bei verschiedenen Arten von Schocks zu diskutieren. Es wurden drei Arten von Schocks mit unterschiedlichen Eigenschaften ausgewählt um Schockvariablen zu untersuchen: Gesundheitsschocks Überschwemmungsschocks und das Eindringen von Wildtieren in landwirtschaftliche Betriebe. Diese Schocks sind neben Dürren seit vielen Jahrzehnten ein großes Problem im ländlichen Äthiopien. Die Studie bestätigt daher dass informelle Arbeitsvermittlungsinstitutionen im Allgemeinen von ländlichen Haushalten als Bewältigungsstrategie genutzt werden um sich gegen Schocks mit ausreichenden Arbeitskräften zu wappnen.