Kant - Was ist die kopernikanische Wende?

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts Note: keine FernUniversitt Hagen Sprache: Deutsch Abstract: Der Begriff Kopernikanische Wende geht auf den polnischen Astronom Nikolaus Kopernikus zurck. Ausgehend von seinen Beobachtungen und Berechnungen erkannte er dass die bisherige Annahme der Erde als Mittelpunkt der kreisfrmigen Planetenbahnen (aristotelisch-ptolemisch geozentrisches Weltbild) viele Widersprche hinterlie. Er schlug 1514 ein seinen Berechnungen besser folgendes Modell vor das den Mittelpunkt der Welt nahe der Sonne fixierte (heliozentrisches Weltbild): Alle Kreise laufen um die Sonne als stnde sie in der Mitte von allen und deshalb liegt der Weltmittelpunkt nahe der Sonne . Diese nderung der Sichtweise folgend aus den astronomischen Berechnungen des Kopernikus leitet in der Folge eine Abwendung vom bisherigen geozentrischen zum heliozentrischen Weltbild ein die weit mehr als einen astronomisch-physikalischen Perspektivenwechsel darstellte - sie bedeutete den Bruch mit einer jahrhundertealten Lehrmeinung und den Neubeginn einer nderung der Denkart. Kant selbst vergleicht in der Vorrede zur zweiten Auflage der Kritik der reinen Vernunft (KrV) seine nderung der Sichtweise in Bezug auf unsere Erkenntnis von Gegenstnden mit dem Perspektivenwechsel den Kopernikus vollzog: Es ist hiermit eben so als mit den ersten Gedanken des Copernikus bewandt der nachdem es mit den Erklrungen der Himmelsbewegungen nicht gut fort wollte wenn er annahm das ganze Sternenheer drehe sich um den Zuschauer versuchte ob es nicht besser gelingen mchte wenn er den Zuschauer sich drehen und dagegen die Sterne in Ruhe lie. In der Metaphysik kann man nun was die Anschauung der Gegenstnde betrifft es auf hnliche Weise versuchen. Nun stellt sich die Frage worauf der Begriff Kopernikanische Wende sich in der KrV bezieht und welche Auswirkungen er wie im Zitat erwhnt auf die Metaphy