Naturkatastrophen im Mittelalter. Das Gro��feuer von Frankenberg 1476 und das Erdbeben in Basel 1356

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter Frhe Neuzeit Note: 14 Universitt zu Kln Sprache: Deutsch Abstract: Naturkatastrophen entreien dem Alltag seinen gewohnten Trott. Pltzlich liegt das Grundgerst der sozialen und kulturellen Struktur frei. Welchen Beginn Verlauf und welches Ende die Katastrophe nimmt hngt von den zentralen kulturellen Fhigkeiten der Gemeinschaft ab: Gab es technische Prventionsmglichkeiten oder allgemeine Regeln fr Ausnahmezustnde? Wer hatte das Sagen und bestimmte den Ablauf? Wie hlt die Architektur der Katastrophe stand? Wie viele Menschen sterben und wer war geschtzt? Konnte der Wiederaufbau organisiert werden? Wer half? War er erfolgreich in dem Sinne dass der alte Kulturlevel schnell wieder erreicht werden konnte? Neben diesen praktischen Fragen ergibt sich auch ein weiterer interessanter Aspekt: der der Schuld. Wer wird fr den Unglcksfall verantwortlich gemacht? Wird nach dem Einzelnen gesucht der beim Grobrand das Nachtlicht nicht ausgeblasen hat? Werden Autoritten angeklagt die besser htten verwalten mssen? Oder war es am Ende eine gttliche Strafe? Ziel dieser Arbeit ist es das Grofeuer von Falkenberg im Jahr 1476 zu analysieren. Dabei wird das Erdbeben von Basel aus dem Jahr 1356 als Vergleich verwendet da dem ursprnglichen Erdbeben sowohl ein Stadtbrand als auch eine berschwemmung folgten. Zuerst werden die relevanten Quellen vorgestellt und die beiden Katastrophen auf Basis dieser Quellen dargestellt. Im zweiten Teil folgt dann eine Diskussion: Wie gingen beide Stdte praktisch mit der Katastrophe um und wie haben sie sie intellektuell bzw. interpretatorisch verarbeitet? Die gewonnenen Erkenntnisse ber Parallelen und Differenzen helfen zu einem differenzierten Bild der Kultur des europischen Sptmittelalters.