Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges Note: 10 Freie Universität Berlin Sprache: Deutsch Abstract: Als antibürgerliche Literaturavantgardisten im reaktionären Nachkriegsösterreich knüpften die fünf Mitglieder der Wiener Gruppe an die kurz vorher noch als entartet verpönten Außenseiter der europäischen Moderne an. Anders als die populären zeitgenössischen Autoren des Landes verstanden sie Sprache nicht mehr als selbstverständlich gegebenes Ausdrucks- und Darstellungsmittel sondern setzten sich in bewusster Reflektion kritisch mit ihr auseinander. In weit stärkerem Maß als ihre sprachexperimentellen Vorbilder ließen sie sich dabei von den Theorien und Erkenntnissen der sprachkritischen Philosophie beeinflussen. Als philosophische Teildisziplin beschäftigt sich die Sprachkritik oder auch Sprachskepsis vor allem mit der Beziehung zwischen Sprache Wahrnehmung und Wirklichkeit; es ergeben sich vielfältige Berührungspunkte mit der Erkenntniskritik. Im Kontext der Wiener Gruppe sind vorwiegend die sprachkritischen Positionen der Moderne (Nietzsche Mauthner Wittgenstein Whorf) von Bedeutung. Ob und auf welche Weise sie auf das Werk der Gruppe eingewirkt haben wird in der vorliegenden Arbeit untersucht.
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