Rembrandt und seine Selbstbildnisse. Gesichter f��r den Markt?

Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Kunst - Allgemeines Kunsttheorie Note: 13 Universitt zu Kln (Kunsthistorisches Institut) Veranstaltung: Rijksmuseum: Geschichte und Sammlung Sprache: Deutsch Abstract: In seiner Geschichte des wohlhabenden Schnlings der ein Bild von sich besitzt das anstelle seiner Selbst altert stellt OSKAR WILDE eine Vermutung auf die bereits LEONARDO DA VINCI geuert haben soll. Die Vorstellung dass ein Knstler in jedem seiner Werke einen Teil seiner Seele abbildet existierte bereits in der Renaissance sie hlt sich bis heute und wird wohl bei keinem Maler so vielfltig diskutiert wie bei REMBRANDT HARMENSZOON VAN RIJN. Kein Knstler betrachtete sich so hufig im Spiegel um die eigene Erscheinung kritisch zu beobachten wieder und wieder zu studieren und detailverliebt fr die Ewigkeit festzuhalten. Die Zahl der ihm zugeschrieben Selbstbildnisse variiert stark und ndert sich jhrlich aber sie ist mit Abstand die hchste uns bekannte aus dem OEuvre eines einzigen Menschen. Seine Grnde hierfr boten der Forschung seit jeher einen fruchtbaren Nhrboden fr Spekulationen aller Art. Vor allem im 19. und frhen 20. Jahrhundert waren diese zumeist biografisch-psychologischer Natur und erzhlten mit viel Pathos eine Mr vom einsamen Genie auf der Suche nach sich selbst. Genauere Untersuchungen der Umstnde in denen REMBRANDT lebte und arbeitete ein Blick auf den gerade entstehenden Kunstmarkt und das Aufblhen des Kapitalismus im goldenen Zeitalter der Niederlande wecken jedoch Zweifel an den eingestaubten Thesen. Sind seine Selbstportrts der malerische Versuch das eigene Ich zu verstehen? Waren seine Leinwnde das Fundament einer in dunklen Farben verbildlichten Depression? War er ein Narzisst? Oder war er viel eher ein gewiefter Geschftsmann ein Trendsetter der wusste was gefragt war und genau das produzierte? Diese Fragen stehen im Zentrum der vorliegenden Seminararbeit.