Südfrankreich im Sommer 2000: Cater Jarim kämpft gegen Mücken Hunde Ameisen Zikaden und die ganze wetterwendische Natur. Aber es ist nicht die Schöpfung die ihn auf die Stechpalme treibt sondern die Krone der Schöpfung der Mensch. Jarim liest ihm urlaubsverstimmt die Leviten. Mehr noch er entwickelt ein Menschheitskomplott das sich gewaschen hat. Scheitze - Merrrdre ist eine Art Roadmovie ein aufwühlender Seelenbericht vom Unterwegssein - halb dokumentarisch halb fiktiv - der zur Jahrtausendwende im gerade wirtschafts- und währungsgeeinigten Europa das offenbart womit wir es heute zu tun haben: dem wesenhaften Nichts. Der Titel ist nicht etwa wie man vermuten könnte dem Kalkül einer zeitgeistigen Vulgarität oder Benimmstörung geschuldet. Er ist auch nicht zu lesen als Paraphrase von Theodor W. Adornos Diktum wonach das Ganze das Unwahre also ganz unadornitisch gesprochen alles Scheiße sei. Ganz im Gegenteil: Er macht wie aus den einschlägigen Textpassagen hervorgeht schlicht und einfach eine Anleihe bei Alfred Jarrys König Ubu. Scheitze - Merrrdre enthält darin der Mischgattung von Erzählung und Bericht verpflichtet zahlreiche Reiseempfehlungen landeskundliche Hinweise Lektüretipps und Kochrezepte - allesamt nützliche Additive die ausgerechnet dort Normalität suggerieren wo bereits alles aus den Fugen geraten ist.Die Chronique scandaleuse des Protagonisten-Autors wurde im Juni und Juli des Jahres 2000 zu Papier gebracht. Abgesehen davon dass einige der genannten Personen inzwischen das Zeitliche gesegnet haben ist festzuhalten: Das Preisgefüge hat sich seitdem verändert aber sonst nicht viel: Die imaginierte Katastrophe hat sich bloß zu jener Dauerkatastrophe entfaltet in der wir heute - über 20 Jahre später - unser Dasein fristen.
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