Seneca Medea 179-202. Die juristische Auseinandersetzung zwischen Medea und Kreon bei Seneca

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Latinistik - Mittel- und Neulatein Note: 20 Universitt Osnabrck Sprache: Deutsch Abstract: Die in dieser Arbeit zu besprechende Textstelle Sen. Med. 179-202 befindet sich im zweiten Akt der Tragdie und behandelt einen Dialog zwischen Kreon dem Knig von Korinth und Medea die laut einem Urteil Kreons das Land verlassen soll. Im Rahmen der Ankunft von Medea und Jason in Korinth nahm Jason die Bitte zur Heirat mit Kreons Tochter Kreusa an. Nachdem im ersten Chorlied die Hochzeitsprozession beschrieben wurde (V. 56-115) und Medea im Gesprch mit der Amme erste Wut- und Rachegefhle (V. 150-178) uerte begegnen sich nun der Knig und Medea. Diese Begegnung zeugt vielmehr von einer Auseinandersetzung zwischen den beiden in der die unterschiedlichen Standpunkte geklrt werden sollen: Medea bt nicht nur Kritik am Urteil Kreons sondern auch an dessen autokratischer Herrschaftsausbung. Nach dem Dialog (V. 179-202) hlt Medea eine lngere Verteidigungsrede (V. 203-251). Anhand von Sen. Med. 179-202 sollen in dieser Arbeit zunchst ausgewhlte philologische Details wie die Textkritik Metrik und Rhetorik an Beispielen besprochen werden. Im zweiten Schritt stehen der Kontext und damit verbunden unter anderem die Relevanz der Passage und Unterschiede zu anderen Fassungen der Medea. Darauf folgt die bergreifende Interpretation der Textstelle. Ziel ist es hierbei die Gesprchsfhrung und Gesprchsverdichtung zu analysieren den Charakter der Medea und des Kreons aufzuzeigen und herauszufinden warum der Autor hier den Dialog zwischen Medea und Kreon in der Form eingefgt hat. Hierbei wird Bezug zu Euripides Medea genommen von dessen Medeamythos Seneca in mehreren Punkten abweicht. Auerdem sollen verschiedene Aspekte die fr oder gegen eine Auffhrung der Tragdie sprechen kurz erlutert werden.