Skandal und Verschw��rungstheorie als Waffen der Aufkl��rung

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur Note: 17 Humboldt-Universitt zu Berlin (Institut fr deutsche Literatur) Veranstaltung: Editionspolitik - Zeitschriften der Aufklrung Sprache: Deutsch Abstract: In den 1780er Jahren machte ein Magier in ganz Europa von sich reden der unter dem Pseudonym ''Graf Cagliostro'' von einem Frstenhof zum nchsten zog und esoterische Rituale abhielt. Die schillernde Figur beschftigte zahlreiche Journalisten und Pamphletisten. Obwohl Cagliostro in Preuen kaum Aktivitten entwickelte betrieben gerade Berliner Aufklrer einen groen Aufwand in ihren Bemhungen den Mystiker als Scharlatan zu entlarven. Mit ihren Verffentlichungen trugen sie jedoch auch nachhaltig zu seiner Bekanntheit und Mystifizierung bei. Insbesondere die Berlinische Monatsschrift (BM) hatte der Esoterik den Krieg erklrt da ihre Herausgeber berzeugt waren dass jede ''Schwrmerei'' der Gegenaufklrung und der Gegenreformation in die Hnde spielte. Diese Arbeit untersucht die Debattenbeitrge in ihrem historischen Kontext. Nur vor dem Hintergrund der politischen Situation und zeitgenssischer Konflikte innerhalb der Freimaurerei ist das geradezu obsessive Interesse der BM an Cagliostro und hnlichen Gestalten zu erklren. Die Herausgeber waren berzeugt davon dass das Projekt der Aufklrung existenziell gefhrdet war und - im aus ihrer Sicht schlimmsten Fall - sogar eine Rekatholisierung ganz Europas drohte wenn ihre Gegner erfolgreich sein wrden. Gegen diese zum groen Teil imaginre Bedrohung die allerdings durchaus einen realen Kern hatte setzten sie sich mit den Mitteln der Publizistik zur Wehr. Die Journalisten scheuten nicht davor zurck Skandalgeschichten und Verleumdungen zu verbreiten. Cagliostro wurde zur Projektionsflche fr dstere Zukunftsngste. Zuerst geht die Arbeit auf die Esoterik und das Geheimbundwesen im Allgemeinen ein um dann die konkreten Ereignisse zu beleuchten die die BM v