Verfahren zur Altersfestsetzung bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in Berlin. Eine kritische Betrachtung unter Einbeziehung der UN-Kinderrechtskonvention
Masterarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit Note: 13 Alice-Salomon Hochschule Berlin Sprache: Deutsch Abstract: Viele unbegleitete minderjährige Flüchtlinge reisen auf Grund ihrer Flucht ohne Visum und Dokumente zu ihrer Identität in Deutschland ein. Von den zuständigen deutschen Behörden werden den Altersangaben der Flüchtlinge in den meisten Fällen keinen Glauben geschenkt. Um das weitere aufenthaltsrechtliche und asylverfahrenstechnische Vorgehen in Deutschland abzuklären ist es wichtig das Lebensalter der Flüchtlinge zu bestimmen. Die Verfahren und Vorgehensweisen zur Altersfestsetzung bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in Deutschland werden vielfach kritisiert. In der Fachwelt wird diskutiert ob grundlegende Kinder- und Menschenrechte mit deren Durchführung verletzt und missachtet werden. Die Sprache ist von fragwürdigen und unzulässigen Methoden zur Altersbestimmung sowie einer erniedrigenden Behandlung der Flüchtlinge. Häufig praktizierte Verfahren sind eine Inaugenscheinnahme und Befragung der Flüchtlinge ein Handwurzeltest oder Röntgenuntersuchungen des Schlüsselbeins. Eine weitere Methode der deutschen Behörden ist den jungen Flüchtlingen ein fiktives Geburtsdatum zu zuschreiben. Die vorliegende Masterarbeit untersucht mit Hilfe von leitfadengestützten Expert_inneninterviews das Berliner Verfahren zur Altersfestsetzung. Hierbei wird die Stellung der UN-Kinderrechtskonvention analysiert und die Einhaltung derer Vorgaben überprüft. Abschließend werden Optimierungsvorschläge zur Praxis der Verfahren orientiert an den Aussagen der befragten Expert_innen dargestellt.
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