Zum formellen und gattungshistorischen Wandel der Autobiographie

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Romanistik - Franzsisch - Literatur Note: 175 Universitt Salzburg Sprache: Deutsch Abstract: Einleitung Konsultiert man die Kategorie Sachbuch diverser Bestsellerlisten so wird man feststellen dass diese kaum mehr ohne die Autobiographien von mehr oder weniger einflussreichen Sternchen Staatsmnnern oder sonstigen Wrdentrgern auskommt. Es drfte nicht schwer fallen eine lange Liste antiker und moderner Autoren aufzustellen die in verschiedensten Formen ihr literarisches Portrt gezeichnet haben. Erforscht wurden diese Selbstdarstellungen in der Vergangenheit - im Vergleich zu anderen literarischen Gattungen - aber in eher bescheidenem Ausma. So prangert etwa Grard Genette noch Anfang der 1990er Jahre an dass die Erzhlforschung ihre Aufmerksamkeit bisher fast ausschlielich den Verfahren und Objekten der fiktionalen Erzhlung zugewandt (Genette 1992: 65) hat die autobiographische aber weitgehend unbeachtet lie. Jene Forscher die sich doch mit dem autobiographischen Erzhlen befassten wandten sich lange Zeit vornehmlich dessen biographischen oder kulturgeschichtlichen Aspekten zu. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg fanden gattungs- und damit zum Teil auch erzhltheoretische Fragestellungen ins Zentrum der literaturwissenschaftlichen Aufmerksamkeit wobei festzuhalten ist dass die Menge der diesbezglich seither erschienenen theoretischen Anstze relativ berschaubar geblieben ist was insofern verwunderlich ist als dass sich die Autobiographie gerade in der zweiten Hlfte des 20. Jahrhunderts mehr und mehr zur innovativen Form gewandelt (Holdenried 2000: 37) hat. Darber hinaus kratzten diese Arbeiten eher an der erzhltheoretischen Oberflche und waren weniger darum bemht Zusammenhnge zwischen Erzhlen und Erzhltem zu suchen. Genau diese einseitige Konzentration der meisten Erzhltheorien auf die formalen Aspekte des Erzhlens kritisiert der deutsche Literaturwissenschaftler Dieter Lamping (v